Un giorno all'improvviso (Aus heiterem Himmel)

Der 17-jährige Antonio lebt in einer süditalienischen Kleinstadt, wo es trotz Arbeit schwerfällt, über die Runden zu kommen. Der Vater hat die Familie früh verlassen, Antonio kümmert sich um seine psychisch labile Mutter, die ständig Streitigkeiten mit ihrem Ex provoziert. Das Jugendamt kontrolliert regelmässig, ob die Familiensituation noch tragbar ist, denn: Hier sorgt nicht die Mutter für den Sohn, sondern der Jugendliche für seine Mutter. Vormittags hilft ihr Antonio im Gemüsegarten, abends jobbt er an einer Tankstelle. Nachmittags jedoch arbeitet er an seinem Traum von einer Fussballkarriere. Eines Tages taucht ein Talentscout auf, der Spieler für die Jugendmannschaft von Parma sucht und der Traum scheint erfüllbar – doch hat er seinen Preis. 

«Un giorno all’improvviso» ist ein Drama im Geiste des Neorealismus, das für fünf italienische Filmpreise nominiert wurde. Anna Foglietta wurde für die Darstellung der Mutter Antonios vom italienischen Studiofilmverband als die beste Schauspielerin des Jahres ausgezeichnet.

«Als ich beschloss, ‹Un giorno all’improvviso› zu drehen, wollte ich eine kompromisslose und radikale Geschichte erzählen. Die Vernachlässigung der Jugendlichen über eine Geschichte von der Liebe zwischen einem Sohn und seiner Mutter zu thematisieren, hat es mir ermöglicht, alles konkreter, sichtbarer und greifbarer zu machen.» (Ciro D’Emilio)

Fr, 6. Dezember, 18 Uhr: Einführung durch die Società Dante Alighieri Winterthur, Manlio Sorba (Italienisch) und Denise Sorba-Mosimann (Deutsch).