Licorice Pizza

Im kalifornischen San Fernando Valley des Jahres 1973 entwickelt sich zwischen der Mittzwanzigerin Alana Kane und dem Teenager Gary Valentine eine ungewöhnliche Freundschaft. Für den 15-jährigen ¬Gary ist das erste Aufeinandertreffen – eine Zufallsbegegnung zum Fototermin fürs Highschool-Jahrbuch, er als Schüler, sie als Assistentin des Fotografen – Liebe auf den ersten Blick. Auch wenn Alana irritiert bis belustigt auf die Avancen dieses Teenagers reagiert, ist sie zugleich beeindruckt von seinem Auftreten. Während sie noch auf der Suche nach ihrem Platz im Leben ist, scheint er ihn längst gefunden zu haben. Inmitten des alltäglichen Trubels aus Gelegenheitsjobs und Schauspielkarriere, Freunden und Politik, entstehen mit der Zeit intensivere Gefühle ...

In seinem neusten Film erzählt Paul Thomas Anderson («The Master», «Magnolia») nicht nur von einer aussergewöhnlichen Liebe und der so aufwühlenden wie verwirrenden Zeit des Erwachsenwerdens, sondern inszeniert gleichzeitig eine stimmungsvolle Reise zurück in die 1970er-Jahre in ein Leben zwischen Schlaghosen, Ölpreiskrise, Lakritzpizza (umgangssprachlich für Vinyl) und Super-8-Filmen. 

Die Hauptrolle spielen Cooper Hoffman, der Sohn des verstorbenen Oscar-Preisträgers Philip Seymour Hoffman und die Indie-Musikerin Alana Halm von der Geschwisterband Haim. Von Jonny Greenwood stammt die Filmmusik. Um einen Look der 1970er-Jahre zu erzielen, wurde der Film mit 35-Millimeter-Analogfilm und alten Kameralinsen gedreht. 

Auf der Rezensionsseite von Roger Ebert steht über den Film: «Andersons golden scheinende Vision des San Fernando Valley in den 1970er-Jahren ist so verträumt, so voller Möglichkeiten, dass es fast wirkt, als würde sie eigentlich gar nicht existieren. Mit seinen langen Dialogen im Gehen, dem tiefen Gefühl, dass Abenteuer hinter jeder Ecke und in jeder Minute lauert, ist der ganze Film wie ein magischer Ort, an dem alles passieren könnte, wenn der Tag zur Nacht wird.»