La loi du marché

Thierry, ein Familienvater um die fünfzig, bekommt die Kälte des Arbeitsmarktes in aller Härte zu spüren. Trotz schwierigster Umstände bewahrt er Haltung und versucht, sich treu zu bleiben. Auch – und vor allem – dann, als er einen Job annehmen muss, der ihn in ein moralisches Dilemma stürzt. Für seine schauspielerische Leistung in diesem Gesellschaftsdrama von Stéphane Brizé wurde Vincent Lindon in Cannes mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet.

«In ‹La loi du marché›, der den Kreuzweg eines französischen Arbeitslosen verfolgt, ist Lindon in nahezu sämtlichen Einstellungen im Fokus: Oft verschwimmt der Hintergrund in der Unschärfe, meist sind andere Darsteller an den Bildrand gedrängt. Diese Asymmetrie zwischen dem Protagonisten und den anderen (Laien-)Schauspielern scheint allerdings nicht einem Starkult geschuldet, sondern dem Erzählstil, der die lautlose Gewalt, die auf dem Arbeitsmarkt herrscht, akribisch zu beschreiben versucht. (...) Brizés Blick erinnert nicht von ungefähr an die Filme von Luc und Jean-Pierre Dardenne: Auch hier tritt die Psychologie der Figur hinter der Feinmechanik der gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse zurück.» (NZZ, Patrick Straumann, 3.2.2016)