Der Wolf und der Löwe

Die zwanzigjährige Alma bekommt von ihrem Grossvater eine kleine Insel mitten im Herzen der kanadischen Wälder vererbt und beschliesst, dort zu leben. Es ist der Ort, wo sie einst aufgewachsen ist. In ihrer ersten Nacht im neuen Daheim stürzt ein Flugzeug auf der Insel ab und ein junges Löwenbaby überlebt. Alma nimmt es erst einmal mit zu sich nach Hause. Gleichzeitig sucht eine Wolfsmutter mit ihrem Wolfsjungen Schutz bei Alma, um sich von Tierforschern zu verstecken. Eines Tages kehrt die Wolfsmutter nicht wieder zurück und so zieht Alma den Wolfswelpen Mozart und das Löwenbaby Dreamer gemeinsam auf. Doch die Jungtiere werden schnell grösser, zudem wird ein Zirkus auf Dreamer aufmerksam und auch Mozart ist in Gefahr – die kleine Familie droht auseinanderzureissen. «Der Wolf und der Löwe» ist die nächste herzige Tierbaby-Abenteuergeschichte für die ganze Familie von den Machern des Überraschungserfolgs «Mia und der weisse Löwe».

Es sind die fantastischen Tier- und Landschaftsaufnahmen, mit denen Regisseur Gilles de Maistre erneut unter Beweis stellt, wie liebevoll und warmherzig er von der Freundschaft zwischen Mensch und Tier erzählen kann. Aber auch von Tieren untereinander, denn zunächst fällt es ja schwer anzunehmen, wie ein Wolf und ein Löwe sich überhaupt annähern können. Doch die Geschichte macht es leicht, diese Freundschaft nachzuvollziehen, auch weil die Kamera die Annäherung der Tiere mit viel Ruhe und Nähe deutlich macht und jeden Zuschauenden dazu bringt, sich Hals über Kopf in die zwei tierischen Protagonisten zu verlieben. Dialoge gibt es wenige, dafür viele spannende Situationen, die den Film zu einem klassischen Abenteuer- und Naturfilm machen. Molly Kunz spielt Alma überzeugend als junge Frau, die mit ihrem Grossvater ihren einzigen wirklichen Halt verloren hat und durch den Kontakt zu den Tieren erst wieder lernt, zu vertrauen.