Das sensible Langfilmdebüt «Hedi» von Regisseur Mohamed Ben Attia ist seit 20 Jahren der erste tunesische Wettbewerbsbeitrag der Berlinale. Hedi ist ein scheuer junger Mann aus der tunesischen Mittelschicht, der als Autovertreter arbeitet und schweigend akzeptiert, wie andere über sein Leben entscheiden – viel zu lange. Mitunter humorvoll, erzählt die erste Filmhälfte von Hedis innerer Stagnation. Ein wunderbares visuelles Äquivalent eines fremdbestimmten Lebens ist die Kamera, die ihm dicht folgt, ihn aber meist von der Seite oder von hinten zeigt.